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Die Stadt der Zukunft ist grün

Bild von Jürgen Marek

Für den ehemaligen UN-Generalsekretär Ban Ki-moon sind Städte die Orte, an denen der Kampf für nachhaltige Entwicklung gewonnen oder verloren wird.
Der menschengemachte Klimawandel wird durch erhöhte Emissionen der sogenannten Treibhausgase Kohlendioxid, Methan, Distickstoffoxid (Lachgas) und fluorierte Kohlenwasserstoffe verursacht. Wesentliche Maßnahmen gegen eine Zunahme des Treibhauseffektes sind eine Verringerung der Emissionen und die Reduktion dieser Gase in der Atmosphäre durch Pflanzen oder Speicherung im Boden (CCS: Carbon Capture and Storage). Bei einem Emissionsstopp fallen die Treibhausgaskonzentrationen nicht sofort auf ihre vorindustriellen Werte zurück, die CO2-Konzentration würde innerhalb von für unsere Gesellschaft relevanten Zeitskalen im Wesentlichen gar nicht zum vorindustriellen Stand zurückkehren.

Deshalb brauchen wir neben allen Anstrengungen zum Klimaschutz durch Reduktion der Emissionen auch Maßnahmen zur Förderung von Resilienz gegenüber Klimafolgen. Klimaresilienz ist die Fähigkeit von sozialen und ökologischen Systemen, negative Auswirkungen des Klimawandels abzumildern und sich von ihnen zu erholen. Es geht primär um die langfristige Entwicklung von Transformationspfaden, die wirksame Anpassungsmaßnahmen an den Klimawandel aufbauen und umsetzen.

Baum - Klimapositiv
Baum – Klimapositiv

Viele Folgen des Klimawandels lassen sich in Bestand und Neubau durch städtebauliche und bauliche Maßnahmen mit der Gestaltung einer grün-blauen Infrastruktur auffangen. Eine zentrale Rolle spielt die Integration von Vegetation in Architektur und Städtebau im Sinne der Entwicklung einer grünen Infrastruktur. Mitgedacht werden muss hier auch eine blaue Infrastruktur, die zum Ziel hat, Regenwasser zurückzuhalten statt abzuleiten.

Klimaresilienz muss durch aktives Handeln in Stadt und Region entwickelt werden. Diese Veränderungen vollziehen sich idealerweise in überschaubaren Einheiten wie Quartieren, die das persönliche Erleben und Möglichkeiten der Veränderung und der Mitgestaltung am besten deutlich machen. Ziel ist eine gesellschaftliche Transformation zum nachhaltigen Denken und Handeln mit gelebten, auch pädagogisch wirksamen Handlungsalternativen. Veränderung setzt Mut und vor allem Vorstellungskraft voraus, es braucht gute Ideen, konkrete Vorbilder und eine starke beharrliche Teilhabe der Bevölkerung am Gestaltungsprozess. Die Entwicklung von klimaresilienten Städten und Quartieren ist eine notwendige Aufgabe, die wir schnell angehen müssen. Wir haben keine Wahl, wenn wir gute Lebensgrundlagen für heute und zukünftige Generationen erhalten wollen. Die Stadt der Zukunft ist grün!

Namensnennung: Bundesarchiv, B 145 Bild-F088808-0036 / Thurn, Joachim F. / CC-BY-SA